(persönlicher Bericht Raik Hellwig)
Es war meine erste Teilnahme bei so einem Triathlon-Format. Die Europe Triathlon Championchip in Olsztyn der ETU.
Mit Thomas Winkelmann, einem alten Hasen auf diesem Terrain, begab ich mich auf dem Weg in die polnischen Masuren. Für Thomas war es bereits die 29. internationale Meisterschaft, die er mit dem Vizeeuropameistertitel in der M40 erfolgreich abschloss. Also hatte ich exzellente Voraussetzungen viel von seinen Erfahrungen zu profitieren.
Freitagabend, nach langer Autofahrt, vor Ort die Startunterlagen abgeholt, ins Hotel eingecheckt und anschließend auf dem Radkurs die Beine noch etwas locker gefahren. Man war das stürmisch. Der starke Westwind hatte richtig Spaß daran, den Athleten eine Menge Kopfkino zu bescheren. Selbst die Profisportler hatten so ihre Probleme mit der Witterung bei ihren Wettbewerben am Freitag und Samstag.
Wir, die Agegrouper, waren am Sonntag dran. Fast alle 10 Minuten wurden sämtliche Wetterapps geprüft, die alles was ähnlich schlechtes vorhersagten. Mein Körper fühlte sich gut an und nachdem am Samstagvormittag mit einer kleinen Koppeleinheit vorgeglüht wurde, sollte es dann am Sonntag um 14 Uhr für meine Altersklasse M45 losgehen. Zum Glück hatte der Wind bis dahin etwas nachgelassen, aber das 15 Grad kalte Wasser machte mein erstes Freiwasserschwimmen 2022 nicht gerade zum Vergnügen. Mit 30:33 Minuten erfüllte ich meine persönliche Erwartungen über die 1,5 km und begab mich als 26. mit einsetzenden Regen auf die 41km lange Radstrecke. Der Kurs hatte es in sich. Drei Runden mit insgesamt elf 180 Grad Kehren und einen 7% Anstieg in jeder Runde fordern mir alles ab und zwangen mich mit meinen Kräften zu haushalten, um nicht zu explodieren. Mit der siebtschnellsten Radzeit ging es einige Plätze voran und ich hatte noch ausreichend Sprit im Tank für einen guten Lauf. Und der wurde richtig gut . Viermal 2,5 km bis zur Ziellinie die ich flott anging und meine Pace komplett halten konnte. Mit schnellen Schritten gelang es mir, fast drei Minuten auf meinen Deutschen Alterskassenmitstreiter zuzulaufen. Mit 38:05 Minuten über 10 Kilometer war ich so schnell wie noch nie auf der olympischen Distanz unterwegs. (sechsschnellste Laufzeit) Im Ziel dann mit Platz 14 in die Top 15 reingerutscht und als bester Deutscher mehr als zufrieden mit meinem Ergebnis. (Gesamtzeit 2:17:50h)
Nun erwarte ich die Deutschen Meisterschaften über die Sprint- und Olympischen Distanz voller Vorfreude und bin heiss wie Frittenfett, wieder gemeinsam mit Thomas, bei den Europameisterschaften über die Spintdistanz im August zu starten.
„Du kriegst was du gingst, wenn du tust was du liebst.“
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