(persönlicher Bericht von Raik Hellwig)
Es geht nicht immer ums Gewinnen - man kann sich aber auf jeden Fall feiern lassen wie ein Gewinner. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich dabei immer auf dem Podium stehe.
Im bin immer noch voll geflasht vom EM-Wochenende in München. Da wurde ein Sportevent der Superlative auf die Beine gestellt, und ich durfte als Triathlet ein Teil davon sein. Leider war viel zu wenig Zeit und das Wochenende zu kurz, um viel mehr sportliche Eindrücke zu gewinnen. Aber Turnen, BMX und natürlich die Einzelrennen der Triathlon-Pro‘s konnte ich als Zuschauer genießen. Der Olympiapark bot auch eine perfekte Location, um den Sport den täglich ca. 50.000 Besuchern zu präsentieren. Passend dazu schlief ich im Olympischen Dorf von 1972 und da kam in mir schon ein wenig das sportlich olympische Gefühl hoch. An der Volksfeststimmung bin ich natürlich nicht vorbeigekommen und habe so manche Riesenbrezel und Maß Bier genossen.
Ach ja - da war ja noch mein Wettkampf - die EM der Agegrouper über die Sprintdistanz 750m 22km 5km. Nachdem geilen OSTSEEMAN wusste ich bereits, dass in München der Körper noch nicht 100%ig erholt sein wird und das Format des Wettkampfes mit Windschattenfreigabe mir nicht gerade in die Karten spielen wird, als schlechter Schwimmer. So stand von Vornherein das Genießen dieser Veranstaltung im Vordergrund. Wettkampfbesprechung und Teamfoto mit allen Deutschen Agegroupern war natürlich ein Muss!
Auch ein Wiedersehen mit Donald Brooks (der Triathlon-Überfliefer meiner Altersklasse M45) „Donald gewinnt immer“ Ein echt krasser Typ, den ich bereits Ende Mai bei der EM über die olympische Distanz in Olsztyn (POL) kennenlernen durfte. Und ich darf es vorwegnehmen. Er hat es wieder getan Später schrieb er mir noch „Hi Raik Well done today and good to see you again.“
Mein Schwimmen war zum Vergessen. Gleich an Anfang ein Schlag auf meine Schwimmbrille und Wasser lief rein. In Folge verrutschte meine Kontaktlinse und ich musste mehrfach stoppen . Als neuntletzter kam ich in die erste Wechselzone. So war es wenigstens kein großes Problem mein Rad zu finden. Die guten Schwimmer waren rund 4 Minuten schneller und konnten in großer Gruppe zusammen über den Radkurs Richtung Olympiapark ballern. Für mich als schwacher Schwimmer war es ein Einzelzeitfahren. Natürlich sammelte ich einige Athleten ein aber leider konnte keiner meine Pace halten, so dass man zusammen fahren konnte. Auf den letzten 5km fuhr ich dann aber auf einen Österreicher auf und wir konnten uns bis zur zweiten Wechselzone mit der Führungsarbeit abwechseln. Auf der Laufstrecke durchs abwechslungsreiche Olympiagelände wartete nach ca. 1,2 Kilometern ein rund 700 Meter langer Anstieg hinauf auf den Olympiaberg. Das war fett und kostete richtig Körner. Da musste ich direkt an den ältesten Deutschen Teilnehmer denken. Mit 85 Jahren musste er ebenfalls diese Rampe nehmen. Nach 2:38 h war er konkurrenzlos Europameister. Ich benötigte 01:12:31h für den gesamten Kurs und wurde am Ende 41. in meiner AK. Meinen Zieleinlauf habe ich dafür wie ein Europameister gefeiert und bin glücklich dieses MEGA-Event mitgemacht zu haben.
Nun sind die nächsten Stationen der Triathlon Parchim, die Deutschen Meisterschaften über die OD in Hannover und der IRONMAN 70.3 Erkner. Falls alles perfekt läuft wartet dann Ende November noch ein ganz besonders Sport-Highlight auf mich
„Du kriegst was du gibst, wenn du tust was du liebst“
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